dhv DM THS in Baumholder 2018

 

Ja was war denn da los? Ein verrücktes Wochenende liegt hinter den Sportlern des HuS Frankenthal. Zwei nervenaufreibende Tage brachten einige Titel, überraschende Ergebnisse, erwartete Ernüchterungen und interessante Regelauslegungen zu Tage.
 

Am Samstag mussten zunächst unsere Geländeläufer ran. Früh morgens ging es auf die 5000m Strecke. Für HuS Frankenthal ging als erstes Team Florian Leithmann mit Hitch ins Rennen. Hier haben wir einen Titel prognostiziert und siehe da, mit 15:07 Minuten und exakt 90 Sekunden Vorsprung ließ das Team der Konkurrenz in diesem Jahr keine Chance. Platz 1 und der erste DM Titel für Frankenthal.

 

Helga Uhlworm war mit Max in der AK61w nur unwesentlich langsamer, belegte mit 27:35 Minuten Platz zwei und sorgte für die zweite Medallie dieser DM.

 

An der 2000m Strecke versuchte sich Susanne Bradel mit ihrem Theo. Das Team erlief auf der anspruchsvollen Strecke eine Zeit von 08:24 Minuten und belegte damit Platz 13 in der stark besetzten AK 35w.

 

Helga Uhlworm schaffte mit Kelly eine Zeit von 09:04 Minuten, eine ansehnliche Zeit, musste sich aber einer Konkurrentin geschlagen und mit Silber zufriedengeben. Somit war die dritte Medaille im Kasten.

Schließlich war da noch Florian mit Hitch, der sich durch den Vorbericht etwas unter Druck gesetzt fühlte 😉 Der Sieg war möglich aber wir erwarteten ein ganz knappes Rennen. So kam es dann auch, spannender hätte der Zieleinlauf nicht sein können. Schließlich fruchtete aber der Vorbericht-Psycho-Trick und das Team Flo-Hitch sicherte sich mit nur einer Sekunde Vorsprung den Titel.

Fünf Starts im Geländelauf, zwei Titel und zweimal der Vizemeistertitel. Das war ein Auftakt nach Maß. Irgendwie hatten wir geahnt, dass das nicht so weiter laufen würde aber wir verfolgten voller Hoffnung die Gehorsamsvorführungen unserer Vierkämpfer, die am Sonntag alles gaben, um vorne mitzumischen. Und wir wurden eines Besseren belehrt. Ich lasse mal die Spannung platzen. Drei Starts und zwei DM Titel. Ja Hallo!!!

 

Daniel Wenzke, der noch nachgerückt war, konnte leider im Gehorsamsteil nicht so recht überzeugen. Verschiedene Patzer führten zu einer Bewertung von 46 Punkten. Man sollte meinen, dass damit eine DM gelaufen sei. Allerdings war Daniel mit Amani nach dem Gehorsamsteil immer noch in Podestreichweite. Mit diesem Wissen griff das Team in den Laufdisziplinen an und arbeitete sich von Platz 6 nach dem Gehorsam kontinuierlich nach vorn. Dumm nur, dass sich die beiden ausgerechnet im Hindernislauf 4 ärgerliche Fehlerpunkte einhandelten, die letztlich den Podestplatz kosteten. Rang 5 war es am Ende mit 266 Punkten.

 

Helga mit Kelly zeigte einen Gehorsamsteil mit 49 Punkten. Auch hier war die Konkurrenz besser, aber dass Helga in den Laufdisziplinen einige Punkte gut machen kann, wissen wir schon aus früheren Wettkämpfen. So tat sie es dann auch und holte sich mit 256 Punkten und 14 Punkten Vorsprung den Titel in der AK61w.

 

Und dann war da noch Sarah Berg mit Mila. Die beiden belegten bei den swhv Meisterschaften ein wenig überraschend Platz 4 und wussten, dass da noch was geht. Aber Bestleistungen erwartet man nicht unbedingt bei einer DM. Schon gar nicht, wenn es die allererste für Hund und Hundeführerin ist. Die Strategie war also: Ruhe bewahren. Einen schönen Vierkampf abliefern, keine Punkte zurecht rechnen, nicht über Platzierungen nachdenken. Einfach Spaß haben und schauen was passiert. Und plötzlich ist was passiert! Mit 56 Punkten starteten die beiden in den Vierkampf und reihten sich auf Rang 4 hinter der Spitze ein. Die Trainer wussten hier schon, dass da was geht. Aber. Ruhe bewahren. Von hier an lief es souverän. Sarah lief schnell aber nicht überstürzt, blieb fehlerfrei und sammelte 220 Laufzeitpunkte. Und jetzt? 276 Punkte gut oder? Wir wussten auch, dass es eng wurde. Die besten 5 der mit 28 Teilnehmerinnen besetzten AK19w lagen alle innerhalb einer Spanne von nur 3 Punkten. Bei der Siegerehrung gab es kein Halten mehr, als die beiden als Deutsche Meister aufs Podest gerufen wurden. Besser hätte die Saison für die beiden nicht enden können. Wahnsinn!

 

Im CSC kam dann der erwartete bittere Rückschlag. Unser swhv-Meisterteam scheiterte mit Ansage in der Vorrunde. Daniel Wenzke und Amani auf Sektion 1, die für Denis Wesel mit Cobra eingesprungen waren, handelten sich 4 Fehlerpunkte ein. Dazu folgen auf Sektion zwei bei Niklas Zuffinger und Lennox 6 weitere Fehlerpunkte. Da half auch die fehlerfreie Sektion 3 von Sebastian Speicher mit Diego nicht mehr. Ebenso wenig der zweite fehlerfreie Vorlauf. Ein schnelles, bitteres Aus auf Platz 25.

 

Deutlich besser lief es bei Denis Wesel/Funky, Mandy Hambach/Nala und Christian Albrecht/Shiva. Drei erfahrene Zweibeiner mit drei unerfahrenen Vierbeinern. Eine interessante Mischung. Wir wussten, wenn es gut läuft, kann das richtig gut werden, wir müssen aber mit allem rechnen. Genau so kam es dann auch. Mit zwei schnellen, fehlerfreien Sicherheitsläufen ging es am Samstag weit nach vorne auf Platz 2. Da war sogar noch ein bisschen Luft nach oben. Im Finale kam dann der Rückschlag. Im ersten Lauf noch fehlerfrei, allerdings mit einer spektakulären und zeitfressenden Korrektur auf Sektion 2, schlug das Team dann im zweiten Lauf richtig zu. Ein bisschen höheres Risiko, um die verlorene Zeit aus Lauf 1 aufzuholen, und schon wurde zu hoch gepokert. 10 Fehler aus der Traum. Vom Podest und von der VDH DM. Denkste!

 

Plötzlich hieß es, dass als Qualifikationszeiten auch die vom Samstag eingereicht werden können. Angeblich schon immer. War noch nie so, aber gut In diesem Fall profitieren wir auch mal davon. Seit es den CSC bei der VDH DM gibt, ging der Titel an den HuS. In 2018 haben wir mit den drei Newcomer-Hunden das denkbar ungünstigste Team im Rennen, um diese Tradition fortzuführen, aber mal sehen. Im K.O.-System ist ja bekanntlich alles möglich. Hoffen wir, dass dann die PO wieder etwas wörtlicher ausgelegt wird. Auf Sektion 2 hatte man in Baumholder Narrenfreiheit, viel zu selten wurden hier die Fehlertafeln benutzt. Wo sonst, wenn nicht auf Sektion 2, trennt sich bei einer DM die Spreu vom Weizen? Zudem wurden Richter(Tatsachen-)entscheidungen PO-widrig nachträglich geändert und gleich nochmal PO-widrig aufgrund einer Videoanalyse nochmals revidiert. Das ist schade und schadet dem THS, der ohnehin seit einigen Jahren ein Imageproblem hat. Hausgemacht.

 

Ein Kompliment an den Ausrichter. Das war eine tolle Veranstaltung und für den HuS Frankenthal eine erfolgreiche dazu. 4 DM Titel hatten wir nicht erwartet. Der einzige Wehrmutstropfen ist der CSC, bei dem seit 7 Jahren zum ersten Mal kein HuS-Team auf dem Podest stand. Irgendwann musste das passieren. 2019 geht es weiter.

 

Nun wünschen wir den verbleibenen Sportlern für die VDH DM in Ladenburg viel Erfolg und hoffen auf weitere Titel für die Sammlung!

 

CA